Springerdienste: Belastung der Pflegekräfte reduzieren

12.12.2025 | CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
Foto: CSU-Fraktion
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In der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Gesundheit, Pflege und Prävention stand erneut der Sachstand der Verhandlungen in der Selbstverwaltung zu den Springerdiensten im Mittelpunkt.

Springerdienste sind flexibel einsetzbare Pflege-Teams, die in Einrichtungen einspringen, wenn reguläres Personal kurzfristig ausfällt – etwa wegen Krankheit, Fortbildung oder anderen ungeplanten Ausfällen – als Gegenentwurf zur Leiharbeit. Bayern hatte im Rahmen eines Pilotprojekts mit rund 5,7 Millionen Euro insgesamt 32 Springerkonzepte in 65 Langzeitpflegeeinrichtungen gefördert. Die Hochschule Kempten hat in ihrem Gutachten bestätigt: Springerkonzepte können die Belastung der Pflegekräfte deutlich reduzieren und zugleich den Einsatz von Leiharbeit verringern.

AK-Vorsitzender Bernhard Seidenath betonte: „Pflegepersonal erwartet zu Recht verlässliche Dienstpläne und ein Ausfallkonzept, das nicht darauf basiert, dass Beschäftigte in ihrer Freizeit einspringen müssen. Springerkonzepte setzen genau hier an – sie sind ein zentraler Baustein für mehr Gesundheit und Zufriedenheit in der Pflege. Das ‚Holen aus dem Frei‘ ist für Pflegefachpersonen bisweilen ein Grund, ihren Job an den Nagel zu hängen. Das wollen wir unbedingt verhindern! Dies belegt plastisch, wie wichtig trägereigene oder trägerübergreifende Springerkonzepte sind!“

Eine Einigung konnte bislang nicht erzielt werden, mit der die Regelfinanzierung der Springerdienste in der Langzeitpflege gesichert werden sollen. Der AK appellierte daher eindringlich an die Partner der Selbstverwaltung, zeitnah zu einer Einigung zu kommen. Es gibt jedoch Bewegung: Bereits Anfang kommender Woche ist ein neuer Verhandlungsanlauf geplant – mit dem klaren Ziel, Planungssicherheit für alle Beteiligten zu erreichen.